Der Name Brian Acton ist sicher nicht jedem geläufig. Er ist einer der Gründer von WhatsApp. Und Milliardär. Denn 2014 hat Facebook den Messenger-Dienst erworben. Ein Milliardengeschäft. Doch obwohl er durch Facebook zu einem reichen Mann geworden ist, ist er heute einer seiner Kritiker. Denn er rät unter dem Hashtag #DeleteFacebook: „Löscht eure Facebook-Konten!“. Dieser Aufruf ist eine Reaktion auf den aktuellen Daten-Skandal bei Facebook.
Was ist da passiert? Die britische Beraterfirma Cambridge Analytica soll Daten von Millionen von US-Amerikanern unerlaubt verwendet und damit Donald Trump im Wahlkampf unterstützt haben. Und wie ist Cambridge Analytica an die Daten gekommen? Über eine App, die auf Facebook zur Verfügung stand.
Nun ist ja allseits bekannt, dass der Messenger WhatsApp nicht datenschutzkonform ist. Denn WhatsApp hat Zugriff auf das Adressbuch seiner Nutzer und kann die Daten an Facebook weitergeben. So landen auch die Daten der Kontakte jedes Nutzers bei Facebook – auch wenn diese selbst nicht WhatsApp-Nutzer sind. Absurd und auch rechtlich höchst umstritten. Vor allem für gechäftlich genutzte Smartphones dürfte dies mit großen Risiken verbunden sein. Spätestens mit der Umsetzung der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung im Mai dieses Jahres.
Löscht eure Facebook-Konten: Dieser Aufforderung sind bereits viele Nutzer nachgekommen. Auch zahlreiche große Unternehmen haben ihre Werbung – wenn auch nur vorübergehend – auf Facebook eingestellt und ihre Accounts stillgelegt oder sich sogar abgemeldet. Was sich jedoch als nicht ganz so einfach gestaltet. Auf der Website des Computer-Magazins CHIP gibt es dazu eine ausführliche Anleitung.