Ein bisschen nett

Netiquette: 10 Tipps für den Dialog im Netz
   

Kennen Sie das auch? Die Diskussion über eine interessante Frage in einem Online-Forum beginnt ganz vielversprechend. Die ersten Beiträge liefern zwar keine schlüssige Antwort, sind aber durchaus hilfreich. Dann erscheint der erste Schlauberger mit LMGTFY, was soviel heißt wie „Let Me Google That For You“ (Lass mich das mal für dich googeln). Es folgen die Besserwisser: Die Antwort zeugt von völliger Ahnungslosigkeit; eigentlich sollte jeder wissen, dass…; überhaupt ist die Frage schon falsch gestellt; noch nie was von … gehört? Bald schlagen sich selbsternannte Expertinnen und Experten verbissen Ansichten um die Ohren, die mit der ursprünglichen Frage nichts mehr zu tun haben.

In Chat-Gruppen ist der Kreis kleiner und weniger anonym, der Ton deshalb meist zivilisierter. Aber auch hier sorgen unterschiedliche Ansichten und Empfindlichkeiten schneller für Missverständnisse und Streit, als uns friedfertigen Menschen lieb sein kann. So paradox es klingt: Betretenes Schweigen spricht Bände. Selbst ein Einzeiler kann ordentlich Wumms haben: „Darf man so etwas heute eigentlich noch fragen/sagen?“ „Irgendwie finde ich das jetzt überhaupt nicht hilfreich“. „In welcher Welt lebst du eigentlich?“  

Mehr, schneller … sorgfältiger

Wir kommunizieren heute mehr als je zuvor, und das hat ohne Zweifel große Vorteile. Zwischen dem Messenger von heute und dem Telefon von gestern und dem Brief von damals liegen Welten. Aber wir kommunizieren nicht nur mehr, sondern auch schneller, hastiger, nachlässiger. Genießen dabei die Möglichkeit, uns darzustellen. Per Selfie, mit einem witzigen Spruch, einem gut gemeinten Rat, einem mahnend erhobenen Zeigefinger. Am Ende war es dann oft ganz anders gemeint. Aber dann ist es zu spät. Wenn schnell kommuniziert wird, sind Missverständnisse und Empörung nie weit.

Es wäre ein Jammer, wenn wir uns die Freude an unseren kommunikativen Möglichkeiten selbst verderben würden. Hier sind deshalb 10 Tipps für den konstruktiven Dialog im Netz.

1. Mensch anstatt Maschine
Diese Technik kann Spaß machen: mal schnell ein witziges Bild posten, einen schlauen Spruch oder eine launige Bemerkung. Aber es ist nicht die Technik, die am Ende zählt, und Dabeisein ist auch online nicht alles. Letztlich kommunizieren wir mit Menschen. Das sollte uns immer bewusst sein.
 

2. Wie im richtigen Leben
Bei unserer Kommunikation im Netz gelten dieselben Regeln wie im richtigen Leben. Wenn ich etwas im Bekanntenkreis nicht laut sagen würde, sollte ich es auch im Netz nicht schreiben.
 

3. Es gibt kein zurück
„Wat schrift dat blifft“ lautet ein altes Sprichwort. Das gilt im Netz mehr denn je. Was einmal online ist, lässt sich nie wieder zurückholen. Selbst wenn es uns eines Tages furchtbar leidtut.
 

4. Der Ton macht die Musik
Tonfall, Mimik, Gestik, Körpersprache: Nonverbale Signale machen rund 90 Prozent unserer direkten Kommunikation miteinander aus. Alles das fällt in Foren oder Chats weg. Umso klarer und verständlicher sollten wir uns dort ausdrücken.
 

5. Sorgfalt zeigt Respekt
Auch wenn es nur eine kurze Botschaft ist: Dahingerotzt bleibt dahingerotzt. Eine gewisse Sorgfalt bei Rechtschreibung, Grammatik und Satzzeichen dient nicht nur der Verständlichkeit, sondern ist auch eine Frage des Respekts.
 

6. SCHREI NICHT SO!!!!
Mag die Information noch so wichtig sein und deine Begeisterung keine Grenzen kennen: Ein Ausrufungszeichen reicht, ein Emoji kann hilfreich sein und Großbuchstaben sind einfach nur nervig.
 

7. Wir sind nicht unter uns
Es heißt, drei Menschen könnten ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot sind. Das Netz ist nicht der Ort für persönliche, vertrauliche oder intime Informationen. Nicht über uns selbst und erst recht nicht über andere.
 

8. Toleranz zeigt Größe
Je größer der Kreis ist, in dem wir uns online bewegen, desto häufiger werden wir auf andersartige Ansichten und Wertvorstellungen treffen. Schön, wenn wir das respektieren und vielleicht sogar als Bereicherung wertschätzen – selbst wenn wir die Dinge manchmal anders sehen.
 

9. Wahrhaftigkeit pflegen
„Fake news“ sind die Pest der Online-Welt, ihre Urheber verachtenswert. Davon sollten wir uns konsequent distanzieren. Indem wir Informationen nur mit Bedacht verbreiten und Urheber- und Persönlichkeitsrechte respektieren.
 

10. Feedback geben
Schweigen kann alles bedeuten, besonders wenn man einander nicht sieht. Deshalb ist gute Kommunikation immer ein Dialog. Wir müssen nicht zu allem unseren Senf dazugeben. Aber wenn uns etwas gefällt, dann sollten wir das sagen. Gutes hat immer ein wenig Unterstützung verdient.

Für uns bei ownSoft dreht sich alles um Online-Kommunikation. Wir sind fasziniert von den Möglichkeiten, die die Technik uns eröffnet: In Kontakt zu bleiben, einander besser kennenzulernen, Probleme zu lösen und Gutes zu bewirken. Wir sind überzeugt, dass unsere Kundinnen und Kunden bestätigen werden: Unser Messenger ownChat leistet genau das. Ohne doppelten Boden, ohne Kompromisse. Das soll auch so bleiben. Wenn wir alle ein wenig dazu beitragen können, die schönen Seiten der Online-Kommunikation zu stärken – umso besser.